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Längst sind noch nicht alle Schäden beseitigt

Autorin: Janina Polczer 

Vieles wirkt in diesen Tagen im Tierheim Hamlar wie Normalität: Die eine oder andere Katze streift durchs Freie und lässt sich die Sonne auf den Pelz scheinen. Hundegekläff hallt über das Gelände. Graupapagei Jacky begrüßt die Besucher unversehens mit einem aufgeregten „Hallo“, wenn sie sich seinem Käfig nähern. Die Szenerie wirkt vermeintlich idyllisch - doch dieser Eindruck trügt. Denn über allem hängen noch immer bedrückend die Auswirkungen des verheerenden Hochwassers, das das Tierheim Anfang Juni in eine dramatische Situation gestürzt hat. Tierheimleiterin Sonja Hoffmeister erzählt von einer eher schleppenden Sanierung der Unterkünfte. Von Vollbetrieb könne bei weitem nicht die Rede sein. Das stellt den Tierschutzverein als Träger vor eine große finanzielle Herausforderung. Und dann kommen noch die jahreszeitlich üblichen Probleme der Urlaubsmonate dazu.

Vieles wirkt in diesen Tagen im Tierheim Hamlar wie Normalität: Die eine oder andere Katze streift durchs Freie und lässt sich die Sonne auf den Pelz scheinen. Hundegekläff hallt über das Gelände. Graupapagei Jacky begrüßt die Besucher unversehens mit einem aufgeregten „Hallo“, wenn sie sich seinem Käfig nähern. Die Szenerie wirkt vermeintlich idyllisch - doch dieser Eindruck trügt. Denn über allem hängen noch immer bedrückend die Auswirkungen des verheerenden Hochwassers, das das Tierheim Anfang Juni in eine dramatische Situation gestürzt hat. Tierheimleiterin Sonja Hoffmeister erzählt von einer eher schleppenden Sanierung der Unterkünfte. Von Vollbetrieb könne bei weitem nicht die Rede sein. Das stellt den Tierschutzverein als Träger vor eine große finanzielle Herausforderung. Und dann kommen noch die jahreszeitlich üblichen Probleme der Urlaubsmonate dazu.

Beim unteren Hundehaus im Tierheim Hamlar stand das Wasser bis unter die Decke

Die Käfige des unteren Hundehauses standen im Juni beinahe vollkommen unter WasserFoto: Sabrina Saliger

„Beim unteren unserer beiden Hundehäuser stand das Wasser bis unter die Decke“, erinnert sich Sonja Hoffmeister. „Neben den Hundezwingern sind auch die Vorratsräume betroffen. Die gesamte Elektrik- Waschmaschinen, Gefriertruhen- und auch die Vorräte sind alle dem Wasser zum Opfer gefallen.“ Des Weiteren habe man im Inneren des Gebäudes schwarze Stellen - vermutlich Schimmel - entdeckt, die ebenfalls noch professionell entfernt werden müssen. Fliesen haben sich gelöst und der Putz bröckelt. Darüber hinaus ist die Heizung kaputt und muss repariert werden. Als Provisorium soll eine Pelletheizung als provisorische Lösung angeschafft werden. Auch die defekte Pumpe für den Grundwasserbrunnen musste erneuert werden. Die Wassermassen haben zudem den Hang zum unteren Hundehaus mitgerissen. Er musste mitsamt den Treppen wiederhergestellt werden.

Umquartiert werden mussten notgedrungen auch die Ziegen. Deren eigentliches Gehege wurde völlig verwüstet. Insgesamt beläuft sich der Schaden nach Hoffmeisters bisherigen Schätzungen auf eine Betrag im fünfstelligen Bereich.

Im Moment sind die Ziegen noch in einer kleineren provisorischen Anlage untergebracht.

Als glücklichen Umstand betrachtet Hoffmeister es, dass sie die Möglichkeit hat, alle 22 Hunde im zweiten, oberen Hundehaus unterzubringen. Allerdings müsse sie auch immer Notzwinger für kranke Tiere einkalkulieren, schildert sie, und der rege Besucherbetrieb wirke sich nicht positiv auf die Gesundheit der geschwächten Tiere aus. Darüber hinaus sind die Räumlichkeiten im oberen Hundehaus kleiner, da dieses eigentlich im Normalfall die Quarantäne- und Krankenstation für die Hunde ist. „Es ist wirklich keine optimale Situation. Das untere Hundehaus muss so schnell wie möglich wieder in Betrieb gehen,“ bewertet Hoffmeister die gegenwärtige Lage.

Die Situation der herrenlosen Katzen um Hamlar ist eine zusätzliche Herausforderung

Mittlerweile können zumindest jedoch wieder alle Tiere im Hamlarer Heim untergebracht werden, die auch vor dem Hochwasser dort waren. In der aktuellen Krisensituation im Juni mussten sie kurzzeitig in Pflegestellen beziehungsweise im Tierheim Nördlingen aufgenommen wurden. Durch ihre Hanglage seien die Katzenhäuser und das obere Hundehaus vom Hochwasser verschont geblieben, andererseits stelle die Situation der herrenlosen Katzen, insbesondere auch während des Sommers, nach Hoffmeisters Aussage noch eine zusätzliche Herausforderung dar.

„Einige Leute lassen ihre Katzen leider nicht kastrieren. Wir haben in Hamlar allein sieben Mütter, die ihre Jungen im Tierheim bekommen haben. Es gibt so immer mehr herrenlose Katzen, die von den Leuten gefüttert werden. Dann fliegen die Leute in die Ferien und überlassen die Katzen ihrem Schicksal. Etwa 105 Katzen haben wir derzeit untergebracht. Es sollte wirklich eine Kennzeichnungs- und Kastrationspflicht geben.“

Info: Wer spenden möchte kann dies an:

Tierheim Hamlar: Sparkasse Donauwörth: / BLZ 72250160 / Kontonummer: 190006460 / IBAN: DE63 7225 0160 0190 0064 60 /
BIC: BYLADEM1DON

Quelle Augsburger Allgemeine

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