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Tierheim Hamlar ist für Welpen-Schmuggel gerüstet
Brigitte Scherb ist entsetzt. Sie nennt es erschreckend, wie mit illegalen Transporten Hunde- und Katzenwelpen nach Deutschland gebracht werden. Bislang hat die Vorsitzende des Tierschutzvereins Donauwörth noch kein Notfallanruf des Bayerischen Landestierschutzverbandes erreicht, um Tiere in Quarantäne im Tierheim in Hamlar aufzunehmen. Dafür sei man allerdings gerüstet, weil die Aufgriffe längst nicht mehr nur im Grenzbereich, sondern auch auf Rastplätzen und bei Zufallskontrollen im Land erfolgen.
„Die Welpen werden viel zu früh ihren Müttern entrissen, sind dadurch und durch unsägliche Transportbedingungen traumatisiert“, berichtet Scherb. Hinzu komme, dass die Tiere über keinen ausreichenden Impfschutz verfügten, teilweise bereits krank oder besonders anfällig für Krankheiten seien.
Wenn man Tiere aufnehmen solle, werde man natürlich helfen, sagt Scherb. „Es bedeutet unendliches Leid für die schutzlosen Tierkinder, die nichts dafür können, dass sie nur aus Geldgier produziert wurden, um skrupellos verschachert zu werden.“
In Pandemie-Zeiten ist die Nachfrage nach Tieren gestiegen
Die in der Zeit der Pandemie extrem gestiegene Nachfrage nach Tieren ist nach Ansicht von Brigitte Scherb einer der Gründe für diese tragische Entwicklung. Man beobachte, dass die Interessenten vermehrt im Internet nach Tieren suchten.
Nicht nur einmal habe man im Tierheim in Hamlar Menschen ohne Tiervermittlung nach Hause geschickt, „weil wir gespürt haben, dass der Hund oder die Katze nur Spielzeug für die Kinder sein sollten und nicht als Familienmitglied angesehen werden“.
(Augsburger Allgemeine)